Autobahnbrücke Harksheider Weg

FDP engagiert sich für Lösungen
Bürgermeister schreibt Brandbriefe

Wie berichtet hatte die Quickborner FDP eine lang geplante Veranstaltung mit Wirtschaftsminister Bernd Buchholz genutzt, um vor Ort Lösungsmöglichkeiten für die Autobahnbrücken Harskheider Weg und Ulzburger Landstraße zu diskutieren.
Bürgermeister Thomas Köppl nutzte diese ideale Möglichkeit des direkten Gesprächs nicht sondern schrieb stattdessen einen öffentlichen Brandbrief.

Die Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Quickborner FDP Annabell Kämer zeigt sich "..erstaunt über die öffentlichen Anschuldigungen von Bürgermeister Köppl gegenüber Verkehrsminister Bernd Buchholz.

Insbesondere der Tonfall der Beschwerde verwundert, da es sich bei einem Bürgermeister um einen öffentlichen Amtsträger handelt, von dem man erwarten kann, dass er sachlich argumentiert und nicht im Befehlston agiert.

Außerdem bin ich irritiert, wie ein Verwaltungschef allen Ernstes davon ausgeht, dass ein Minister bis Samstag Kenntnis von einem Brief erlangen konnte, den der Bürgermeister erst zwei Tage zuvor abgeschickt hat.

Die FDP Quickborn hat öffentlich zum Termin mit Bernd Buchholz eingeladen, bei dem sich dieser die Quickborner Verkehrsprobleme angeschaut hat. Viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft sind der Einladung gefolgt, Bürgermeister Thomas Köppl ist nicht erschienen.

Wenn er also wirklich das Gespräch mit dem Minister hätte suchen wollen, dann hätte er am 1. September durchaus die Möglichkeit gehabt.

Minister Buchholz hat sich im Zuge eines Ortstermins am 1. September ein umfassendes Bild von den beiden Autobahnbrücken und den daraus resultierenden Problemen gemacht.
Die Schutzplanke am Harksheider Weg, die die Breite des Fahrradwegs halbiert hat, ist erforderlich geworden, weil die Höchstgeschwindigkeit, mit der die Brücke überfahren werden darf, von 50 auf 100km/h erhöht werden kann.

Statt Brandbriefe in zweifelhaftem Ton zu verschicken, schlage ich vor, dass wir uns um eine Lösung für das Problem bemühen. Möglicherweise reicht es aus, die alte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h beizubehalten, um die Schutzplanke wieder entfernen und zur ursprünglichen Bordsteinbegrenzung zurückkehren zu dürfen. Der Fahrradweg könnte dann in seiner ursprünglichen Breite wieder hergestellt werden."

Solche Lösungsperspektiven scheint es für die schmale Brücke Ulzburger Landstraße nicht zu geben. Diese Autobahnbrücke ist als landwirtschaftlicher Verbindungsweg eingestuft.
Das dies nicht mehr der heutigen Nutzung entspricht ist jedem Ortskundigen bekannt und auch Minister Bucholz konnte sich live davon überzeugen.
Leider ist in der Planungsphase - vor ca. acht Jahren - für die Verbreiterung der Autobahn und der damit verbundenen Sanierung der Brücke seitens Quickborns versäumt worden eine grundsätzliche Änderung herbeizuführen. Eine bauliche Veränderungen der Brücke war nicht möglich, dies so das Ergebnis der damaligen Anfrage im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. Es wäre nur ein Neubau mit den entsprechenden Kosten, die Quickborn alleine nicht stemmen konnte in Frage gekommen. Auf Basis der Einstufung der Wesentlichkeit der Brücke ist es nicht so einfach, öffentliche Mittel zu bekommen. Ob vor 9 Jahren alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, um zusammen mit der Politik in gemeinschaftlicher Anstrengung einen Neubau zu realisieren, bleibt dahingestellt.
"Wir werden hier also nach Lösungen für den Radverkehr suchen, die den Autoverkehr in beide Richtungen nicht einschränkt" so Thomas Beckmann, stellv. Fraktionsvorsitzender.

Annabell Krämer freut sich "Im Übrigen ist der Minister nach der Ortsbesichtigung unserer Einladung zum FDP-Sommerfest in Quickborn gefolgt. Es ist richtig, dass wir gegrillt haben und ich freue mich, dass sich der Minister bei uns anscheinend so wohl gefühlt hat, dass sich die entspannte Atmosphäre sogar bis zum Bürgermeister herumgesprochen hat.“