Thomas Beckmann neuer FDP-Vorsitzender / Kritik an CDU und Bürgermeister

Foto: Ortsvorstand FDP Quickborn, von li. Beisitzerin Bettina Bennies, Stellv. Vorsitzende Ines Glatthor, Vorsitzender Thomas Beckmann, Beisitzerin Friederike Rübhausen, Schatzmeister Horst Stahl, Beisitzer Michael Maier, Beisitzerin Felicitas Schnoor (nicht auf Foto)


Thomas Beckmann neuer FDP-Vorsitzender / Kritik an CDU und Bürgermeister

 

Die bisherige FDP-Ortsvorsitzende Friederike Rübhausen begrüßte die zahlreichen Mitglieder des Quickborner Ortsverbandes beim Ortsparteitag am Dienstag 28.05.19 im Hotel/Restaurant Seegarten. Über 50% der Mitglieder des Ortsverbandes, so viele, wie selten zuvor, waren der Einladung gefolgt. Die Versammlung wurde traditionell vom FDP Landesvorstandsmitglied und Ellerbeker Bürgermeister Günther Hildebrand geleitet.

Auf der Tagesordnung standen neben Berichten aus Vorstand und Fraktion turnusmäßige Vorstandswahlen und die Aufstellung der Delegierten zum Kreisparteitag. Insbesondere die Vorstandswahlen wurden mit Spannung erwartet, da die bisherige Ortsvorsitzende Friederike Rübhausen im Vorfeld erklärt hatte aus zeitlichen Gründen die Führung in neue Hände abgeben zu wollen.

Aus Ihrem Vorstandsbericht der zahlreichen Aktivitäten des Ortsverbandes wurden noch einmal die Erfolge der Quickborner Liberalen der letzten Jahre deutlich. Vor allem der historische 20,8 Prozent Erfolg mit einer Steigerung der FDP Ratsmandate von 3 auf 8 Sitzen bei den Kommunalwahlen im letzten Jahr gehört zu den Höhepunkten ihrer vierjährigen Amtszeit. Friederike Rübhausen bedankte sich für die harmonische Zusammenarbeit im Vorstand und betonte, „Ich möchte ausschließlich aus persönlichen zeitlichen Gründen etwas kürzer treten, ansonsten bin ich gerne weiter aktiv mit dabei, wenn gewünscht auch im Vorstand.“

Untrennbar mit dem Erfolg der bisherigen Vorsitzenden verbunden sind das junge und gemischte Mitglieder- und Fraktionsteam mit der dynamischen Fraktionsvorsitzenden Annabell Krämer an dessen Spitze.

In ihrem Bericht aus der Fraktion zeigte sich Annabell Krämer, die neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Fraktionsvorsitzende auch Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages ist, maßlos enttäuscht über die Politik der Quickborner Mehrheits“koalition“, die von der CDU dominiert wird.

„Insbesondere die Haushaltsberatungen mit verabschiedeter Grund- und Gewerbesteuererhöhung und geplanter Rekordverschuldung haben die Hilflosigkeit von CDU, Grüne und SPD deutlich gemacht“ führte Annabell Krämer aus und ergänzte „Wir Liberale drängen permanent auf eine Konsolidierung des Gesamthaushalt mit Streichungen von Investitionen und strukturellen Einsparungen im Verwaltungshaushalt. Wir kommen da aber nicht voran, weil keine der anderen Parteien diese zwingend erforderlichen Anpassungen substantiell unterstützt.“

Bei den anschließenden Wahlen schlug Friederike Rübhausen den Vize Fraktionschef der FDP Ratsfraktion Thomas Beckmann für den Vorsitz des Ortsverbandes vor.

Dieser formulierte in seiner Rede in kurzen Thesen zu Ortspolitik u.a. Kritik an CDU und Bürgermeister:

 

„Quickborn braucht eine starke Opposition.

 Den Part der starken Opposition muss die FDP in aller Konsequenz ausüben.
Ansonsten entsteht der Eindruck bei vielen Mitbürger/innen, dass bei der aktuellen Zusammenarbeit der übrigen Parteien es keine wirkliche Meinungsvielfalt und deren Vertretung gibt. Und das fördert nur andere Alternativen.

 Quickborn braucht einen anderen Politikstil:

 Der Verwaltung steht ein Bürgermeister vor, der zwar sagt die Politik muss entscheiden, damit aber meint, die Politik soll / muss seinen Ideen folgen.

Die Politik wird seit Jahren von einer CDU gestaltet, die als Antwort auf unbequeme Redebeiträge der FDP z.B. auch über Redezeitbegrenzungen diskutiert.

Dies scheint angesichts der aktuellen Debatte um AKKs Antwort auf Rezos YouTube Video in der DNA der CDU zu liegen.

 Quickborn braucht einen Plan

 Aktuell wird hauptsächlich reagiert und nicht agiert. Stichworte hierzu sind u.a. Haushalt, Bevölkerungsentwicklung, Stadtentwicklung und Infrastruktur.

 

Fazit:

  1. Quickborn braucht einen anderen Politikstil mit einem Verwaltungschef, der als Coach mit modernem Führungsstil agiert und die ehrenamtlichen Politiker/innen in ihrer Vielfalt als Chance versteht, statt als Konkurrenz wahrnimmt.
  2. Wir brauchen andere Mehrheiten.
  3. Dazu gehört aber auch, dass Chancen für eine sachorientierte Zusammenarbeit mit den anderen Parteien genutzt werden.

  Nach starkem Beifall wählten die Mitglieder Thomas Beckmann anschließend einstimmig zu ihrem neuen Vorsitzenden. Die stellvertretende Ortsvorsitzende und Organisationstalent Ines Glatthor und Schatzmeister und FDP Urgestein Horst Stahl wurden ebenfalls einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Zu Beisitzern wurden neben Friederike Rübhausen und Bettina Bennies auch die 18jährige Felicitas Schnoor und der 17jährige Michael Maier gewählt. Getreu dem Motto „Eine neue Generation Deutschland“ ergänzen damit auch jugendliche Mitglieder den bunten und schlagkräftigen Ortsvorstand.

Zu Kassenprüfern wurden Neumitglied Manfred Gerlach, der vielen in Quickborn aus seiner früheren Tätigkeit als Polizeichef bekannt ist und der Abiturient Max Meyer-Breckwoldt bestellt.

Die Liste der 10 Kreisparteitagsdelegierten führt Thomas Beckmann, Ines Glatthor und Annabell Krämer an.

Nach herzlichem Dank an die bisherige Ortsvorsitzende mit einem blaugelben Blumenstrauß folgte noch eine spannende Diskussion zur Europawahl und möglicher Zusammenarbeit mit Nachbarortsverbänden (zu Besuch war Nora Grundmann vom Ortsverband Henstedt-Ulzburg) z.B. bei der Kommunikation insbesondere mit der jungen Generation.